Reasearch
Blog

The Research Blog contains summaries of interesting specialist articles, recaps of congress presentations, plus much more on the topics of therapy and training. Please feel free to send us any interesting contributions by e-mail to office@complexcore.at.

Optimal loading - key variables and mechanisms

09/03/2015Gerald Rainer-Mitterbauer / cc+

Tags


Das „British Journal of Sports Medicine“ – Ausgabe Februar 2015 (Vol 49, No 5) bringt im Editorial einen Artikel von Professor Phil Glasgow in Zusammenarbeit mit Nicola Phillips und Christopher Bleakley zum Thema:
„Optimal loading: key variables and mechanisms“.

Die Überschrift im ersten Absatz bringt schon etwas mehr Licht in die Sache: „POLICE versus PRICE“ – also: „protection, optimal load, ice, compression, elevation“ im Gegensatz zu nur „protection, rest, ice, compression, elevation“.

In diesem Fall steht PRICE steht als Synonym für das gängige und vielleicht auch „konservative“ Modell um mit akuten Weichteilverletzungen umzugehen.

Neuere Ansätze beschäftigen sich nun mehr mit der Fragestellung möglicher Zugewinne in der Therapie durch progressive Gewebebelastung via Training.

Aber was ist nun „Optimal Loading“ oder die „optimale Belastung“ – definitionsgemäß vielleicht folgendes: die dem Gewebe zugeführte Belastung welche physiologische Anpassungen maximiert.

Eine Herausforderung ist es in jedem Fall, weil doch sehr viele „Variablen“ wie Gewebetyp, pathologisches Ausmaß und Anforderungen in Kombination mit spezifischen Zielsetzungen im Spiel sind.

Grundsätzlich, so die Autoren, laufen die letztlich weitreichenden Anpassungen über vielfältige zelluläre und neurale Prozesse ab und je nach Beeinflussung oben genannter Variablen ergeben sich unterschiedliche Effekte im neuromuskulären System.

Eine Variable die von Glasgow hervorgehoben wird ist die Stärke, die Ausprägung der Belastung („magnitude of load“) – erklärt an einem Beispiel: morphologische Veränderungen der Achillessehne (Sehnensteifigkeit, Elastizität und Hypertrophie) bei Radfahrern ergaben sich deutlich und ausgeprägt bei 90% der maximalen Anspannungsfähigkeit aber kaum bei verglichenen Lasten um 55% des Maximums.
Ein weiteres Beispiel ist die optimierte Anpassung der Knochendichte und Stärke unter Sprung- und Laufbelastung – also schnellen Bewegungen im Vergleich zu ähnlichen Gesamtbelastungen bei langsamer Ausführung.

Im Hinblick auf eine komplexe Rehabilitation sollten also strukturelle und neuronale Anpassungsprozesse gleichermaßen beachtet werden.

Das bedeutet nun auch, dass es nicht ausreicht eine Progression der Größenordnung applizierter Lasten zu beachten sondern dass vielmehr auch Aspekte des motorischen Lernens durch Variationen gefordert und gefördert werden müssen um optimale Anpassungen des Gesamtsystems zu erreichen.

Die Autoren setzen in einer Tabelle zur Illustration des Unterschiedes von optimaler zu suboptimaler Belastung folgendes gegenüber:

Optimale Belastung     
- Ausrichtung auf das Zielgewebe
- Belastung in funktionellen Bewegungsausmaßen
- Zielgerichte Mischung aus Kompressions-, Zug- und Scherkräften
- Variabilität in Ausprägung, Richtung, Dauer und Intensität
- Inkludiert neuronalen „Overload“    
- auf individuelle Merkmale zugeschnitten
- funktionell

Suboptimale Belastung
- Unspezifische generalisierte Belastung
- Belastung in limitierten Bewegungsumfängen
- Eindimensionale Belastung
- Konstante, unidirektionale Belastung
- Allgemein, nicht-individualisiert
- minimaler neuronaler Stimulus
- unfunktionelle, isolierte segmentale Belastung

Zusammenfassend wird angemerkt das zur Gestaltung der optimalen Belastung das gesamte neuromuskuloskeletale Systems miteinbezogen werden sollte.

Das Editorial schliesst mit folgendem Satz: „The goal of the clinician is to identify and progress the optimal level of difficulty of a movement that provides significant mechanical and neural stimulus while preventing poor quality, rigid movement or excessive overload“  - und angemerkt unsererseits sein noch: keine einfache Aufgabe aber sicher richtig und wichtig!!!

Hier noch der Link zum Artikel:
http://www.researchgate.net/publication/270795738_Optimal_loading_key_variables_and_mechanisms

In diesem Sinne wünschen wir wie immer ein „gewinnbringendes“ Lesevergnügen.

Imprint

ComplexCore GmbH
Roman Jahoda, CEO
Ulrike-Gschwandtner-Straße 6
5020 Salzburg
Austria

E-Mail: office@complexcore.at
Tel.: +43 664 2260788

VAT number: ATU 67986815
FN 397215s, Landesgericht Salzburg
Member of Wirtschaftskammer Salzburg, associated to Wirtschaftskammer Österreich (WKO)

Terms of use

This web site can contain notes concerning other property rights and information relating to copyright, which must be noted and observed. This shall particularly apply to logos, images,sound files and videos. The downloading, printing and storage of files from this web site is permitted exclusively for private purposes. Any other use or publication requires the specific agreement of the publisher in written form. The publisher shall assume no liability for loss of data and damages arising there from provided or other technical losses that may occur through the viewing or downloading of data on this website. The publisher shall assume no liability for the content of any internet sites linked to the content of this web site.

Information

Online Dispute Resolution in accordance with Article 14, Section 1 ODR-VO: The European Commission provides a platform for online dispute resolution (OS) that may be found here: http://ec.europa.eu/consumers/odr/